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R 24, 25, 28, 32 und mit Einschränkung 48 bieten wieder stärkere Indizien für eine Verfasserschaft des Anastasius. Alle fünf sind an Karl den Kahlen gerichtet und schmeicheln diesem in der uns vom Februar 876 [...] bekannten Weise. [...] Ähnlich steht es mit R 28, wo preziöse Wendungen wie mentis arcana und floccipendere auffallen, wenn sie auch nichts wirklich beweisen.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
876 November Mitte
R 30 an Bischof Landulf von Capua, dem Anastasius persönlich eine Übersetzung gewidmet hat (Ed. 427 Nr. 11), bietet von allen Briefen, die im Halbjahr 876 Sept–877 April nach Süditalien abgingen, die relativ größte Wahrscheinlichkeit, von unserem Bibliothekar verfaßt zu sein.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
876 Dezember 19
R 35 an Anspert von Mailand bietet dieselbe Karl dem Kahlen freundliche Tendenz wie R 2, dasselbe Zitat aus Leo I. [...] Ein Privatbrief des Anastasius verrät auch die Quelle [...]. Für sich allein stehend könnte das Zitat von Anastasius nur angeregt worden sein [...]. Seine zweimalige Verwendung zu Gunsten Karls des Kahlen und das Zusammenspiel mit den übrigen Argumenten dürfte diese Möglichkeit jedoch ausschließen.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
877 Februar 27
R 40: Beschwerde über den Patriarchen Ignatius als Basileius I. Ertls Zuweisung an Anastasius scheint von der Sache her gerechtfertigt zu sein.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
874–875
R 41 erging als letzte Mahnung an den Magister militum Sergius. In ihr stehen 14 Formen im Singular [...] 14 Formen im Plural gegenüber. Die Eröffnung geht auf eine Erinnerung des Papstes zurück [...]. An persönlichem Diktat scheint demnach kein Zweifel zu bestehen.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
877 April 9
R 44 an die Kaiserin Angilberga gehört zu einer ganzen Reihe von Briefen, die sich zu Gunsten Karls des Kahlen verwenden. Der Stil ist eigentlich unverkennbar: [...].
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
877 März 27
R 56 ist der letzte Hilferuf an Karl den Kahlen im Register. [...] Bar jeder persönlichen Mitteilung, aber reich an rhetorischem Aufwand, zeigt er das typische Gepräge der Anastasiusbriefe an Karl: [...] Der Brief fehlt bei Ertl.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
877 Mai Ende
R 66 an Michael von Bulgarien dürfte in der ersten Hälfte nicht von Anastasius stammen. [...] Erst von dem Verweis auf den Patriarchen Macedonius, den pneumatomachus, an fühlt man sich wieder im vertrauten Bereich der rhetorischen Fragen, der weiten Perioden [...] und der kompromißlosen Griechenfeindschaft [...].
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 April 16
R 67 und 70 an einen Berater und einen Bruder des Bulgarenkönigs Michael zeigen am Anfang weitgehende Übereinstimmung im Wortlaut. [...] Erst gegen Schluß hin geht der Verfasser etwas mehr aus sich heraus und verrät sich durch stilisierte Passagen [...].
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 April 16
R 67 und 70 an einen Berater und einen Bruder des Bulgarenkönigs Michael zeigen am Anfang weitgehende Übereinstimmung im Wortlaut. [...] Erst gegen Schluß hin geht der Verfasser etwas mehr aus sich heraus und verrät sich durch stilisierte Passagen [...].
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 April 16
R 68 überhäuft den Patriarchen Ignatius mit scharfen Anklagen, ist in dem uns wohlbekannten Periodenstil gehalten und bezeugt genaue Kenntnis der Vorgeschichte seit den Tagen des Damasus und dem Einfall der Germanen.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 April
R 69 an Kaiser Basilius beginnt mit einer bereits in den Februarbriefen des Jahres 876 verwandten Eröffnung [...]. Diese Arenga ist außer den Johannesbriefen nur aus mehreren Fälschungen Pseudo-Isidors bekannt [...]; sie dürfte dem Anastasius als Vorbild gedient haben.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 April
R 71 an die griechischen Bischöfe in Bulgarien kann dagegen auf Grund des Stils, der Quellenkenntnis und des scharfen Tons als sein Diktat gelten.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 April 16
R 80 an Erzbischof Aripert von Embrun (Provence) fällt bereits in die Zeit nach dem Tode Karls des Kahlen, erwähnt diesen aber noch mit Lob und Verehrung. Lange Zitate aus den Dekretalen Cölestins I. und Leos I. mit genauer Kapitelangabe lassen gleich den Gedanken an Anastasius aufkommen.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
878 Januar–Februar
R 9, 13, 14 und 38 entsprechen einem dringlichen Wunsch Kaiser Karls des Kahlen. Das Lob auf ihn in R 9 und die Beteuerungen unbedingter Dienstbeflissenheit erinnern sofort an die vier Widmungen des Anastasius für Karl den Kahlen [...]. Entscheidender noch ist die Sache selbst: Erzbischof Frothar wird im Widerspruch zum 15. Kanon von Nicaea von Bordeaux nach Bourges versetzt. Um dies zu begründen, bedurfte es überdurchschnittlicher Kenntnisse im kanonischen Recht und in den päpstlichen Dekretalen. Anastasius, der Verfasser eines besonderen Traktates "De episcoporum transmigratione" (oben S. 246f.), war dazu der geeignete Mann.
Sekundärliteratur
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Briefdiktat/Urkundendiktat
876 Oktober Ende