Diktat des Briefes Hadrians II. von 871 durch Anastasius Bibliothecarius
EreignisID Kategorie Beschreibung Datierung Ort
643
Briefdiktat/Urkundendiktat
Der Brief Hadrians II. an den westfränkischen und den lotharingischen Episkopat wird von Anastasius Bibliothecarius diktiert.
871 Juli 13
Beteiligte Personen
Name PersonID Funktion
3
Briefdiktator/Urkundendiktator
Literaturbelege
Zitat aus
Bei Hadrian finden sich parallele Äußerungen in zwei Briefen an die westfränkischen Geistlichen: nos, qui sacerdotum Domini matura volumus esse iuditia, universa quae gesta sunt veraciter agnoscemus [...].
Er hat es eingefügt in seinen Prolog zur achten allgemeinen Synode, ferner in ein Nikolausschreiben an Karl den Kahlen von 863; bei Hadrian II. kommt es vor in einem Brief an den westfränkischen Episkopat und schließlich taucht es noch auf in vier von Anastasius verfaßten Briefen Johanns VIII., nämlich an Willibert von Köln, an die Söhne Ludwigs des Deutschen, an Ignatius von Konstantinopel und an die griechischen Geistlichen in Bulgarien.
In einem Schreiben an den westfränkischen Episkopat vom 13. Juli 871, mit dem Hadrian in den Streit zwischen Karl dem Kahlen und seinem Sohn Karlmann eingreift, sagt er: ne temporalia eternis praeponat. Der Gedanke ist zwar keineswegs originell, aber sein Vorkommen auch in zwei Briefen Johanns VIII beweist zumindest, daß der päpstliche Brifdiktator diese Warnung gern in den Brieftext einstreute.
Derselbe Passus, der schon vorher bei Nikolaus in einem Brief an Karl den Kahlen vorgekommen war, taucht dann bei Hadrian in einem Schreiben an den westfränkischen Episkopat auf, allerdings etwas anders formuliert: si Karolus praecepta Dei praefixos metis suis terminos transferendo, aliena invadendo contempnens - -.
Regesten
Werk Nummer
Böhmer-Herbers, Regesta Imperii I,4,2,3
1031
6283