Diktat des Briefes Nikolaus' I. von 866 durch Anastasius Bibliothecarius
EreignisID Kategorie Beschreibung Datierung Ort
625
Briefdiktat/Urkundendiktat
Der Brief Nikolaus' I. an Hinkmar von Reims wird von Anastasius Bibliothecarius diktiert.
866 Dezember 6
Beteiligte Personen
Name PersonID Funktion
3
Briefdiktator/Urkundendiktator
Literaturbelege
Zitat aus
In diesem Schreiben wird dem mächtigen Reimser Erzbischof außerordentliches Lob gespendet und ihm versichert, wie sehr ihn der Papst infolge der Erzählungen des Arsenius und Anastasius schätze. Besonders wird auf das Vertrauen hingewiesen, das Hinkmar bereits unter den Vorgängern Hadrians genossen habe. Dazu ist zu bemerken, daß weder Leo IV. noch Nikolaus I. jemals entsprechend über Hinkmar geurteilt hatten. Noch vor zwei Jahren hatte Nikolaus und damit Anastasius ihn einen Betrüger gescholten. [Anm. 264:] Vgl. Nikolaus Nr. 79 und Nr. 80 (Epp. 6, 414 ff.). Wenn Nikolaus später Hinkmar gegenüber erklärt haben soll, daß seinen Wünschen in allen Punkten Genüge geschehen sei, so ändert diese - im übrigen nur bei Hinkmar überlieferte (Ann. Bertin. A. 867 S. 89) - Behauptung nichts an der tatsächlich von Nikolaus dem Reimser Erzbischof gegenüber eingenommenen Haltung.
Gleichheit der Diktation ist auch sonst erweisbar. So ist der spottende Ausdruck illud autem ridere libuit, der sehr wahrscheinlich aus Gelasius stammt, sicher auf Anastasius' Diktat zurückzuführen. Er hat ihn in eine Reihe von Nikolausbriefen aufgenommen, nämlich in ein Schreiben an die Synode von Soissons, in einen Brief an Hinkmar von Reims vom 6. Dez. 866 [...]
Gern verwendet Anastasius in den Nikolausbriefen einen Passus, der von den Lasten handelt, die der römische Bischof für die gesamte Christenheit auf seinen Schultern trägt. Er ist von Siricius und Innozenz entlehnt.
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Werk Nummer
6041