Diktat des Briefes Nikolaus' I. von 863 durch Anastasius Bibliothecarius
EreignisID | Kategorie | Beschreibung | Datierung | Ort |
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622 |
Briefdiktat/Urkundendiktat |
Der Brief Nikolaus' I. an den westfränkischen Episkopat wird von Anastasius Bibliothecarius diktiert. |
863 April 28 |
Beteiligte Personen
Name | PersonID | Funktion |
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3 |
Briefdiktator/Urkundendiktator |
Literaturbelege
Zitat | aus |
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Im Brief, den Anastasius unmittelbar nach Nikolaus' Tod an Ado von Vienne schrieb, liest man: Nam si tanti pontificis acta cassantur, vestra, quaeso, ubi parebunt? Parallelen hierzu finden sich in einigen von Anastasius diktierten Nikolausbriefen. |
Ertl, Diktatoren, S. 90 |
Bei Anastasius gilt das etwa für luce (sole) clarius in Verbindung mit einem Verb des Sagens und Denkens. Seltene Worte, aus denen mehr für den Briefdiktator zu schließen wäre, kommen in den päpstlichen Briefen kaum vor. [Anm. 102:] Vielleicht ist für das Wort tortitudo, das bei Nikolaus (Epp. 6, 356 Nr. 57 und 492 Nr. 90), bei Hadrian (Epp. 6, 701 Nr. 4) und bei Johann VIII. (Epp. 7, 28 Nr. 30) begegnet, auf Anastasius zurückzuführen. |
Ertl, Diktatoren, S. 94 |
In Anlehnung an eine Stelle aus Gal. 3, 20 und an ein unbekanntes Kirchenväterwort sagt Anastasius im Prolog zur 8. ökumenischen Synode: -- praesertim cum apostolus perhibeat: 'Mediator' inquiens, 'unius non est' - - et quidam probabi ium patrum dicat: Iustus mediator non est, qui sic unam partem audit, ut alteri nihil reservet. Denselben Lehrsatz, den Anastasius bereits viermal in Nikolausbriefen verwendet hatte, bringt er auch in einem Brief Johanns VIII. an den Erzbischof Anspert von Mailand aus dem Jahre 875 und in dem Schreiben, das derselbe Papst zwei Jahre später an den gleichen Erzbischof von Mailand schickte. |
Ertl, Diktatoren, S. 95 |
Besonders häufig wird eine Stelle aus einem Schreiben Leos an den Patriarchen Flavian von Konstantinopel angeführt. In Nikolaus' Namen schreibt Anastasius an die Bischöfe der Synode von Soissons: Quoniam nos, ut eadem ad Flavianum sancti Leonis dicta ponamus, qui sacerdotum Domini matura volumus esse iudicia, nichil possumus incognitis rebus in cuiusquam partis praeiudicium diffinire, priusquam universa quae gesta sunt veraciter audiamus; [...]. |
Ertl, Diktatoren, S. 99 |
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