Diktat des Briefes Johannes' VIII. von 877 durch Anastasius Bibliothecarius
EreignisID Kategorie Beschreibung Datierung Ort
112
Briefdiktat/Urkundendiktat
Der Brief Johannes' VIII. an Anspert von Mailand wird von Anastasius Bibliothecarius diktiert.
877 Februar 27
Beteiligte Personen
Name PersonID Funktion
3
Briefdiktator/Urkundendiktator
Literaturbelege
Zitat aus
Auch bei Johann VIII. finden wir dasselbe Zitat in drei Schreiben. 1. an Ludwig den Deutschen: quia nos, qui sacerdotum Domini matura volumus esse iudicia. 2. an Karl den Kahlen: matura cogimur esse iudicia. 3. an Anspert von Mailand: Ceterum, ut cum sancto Leone papa dicamus, nos, qui sacerdotum Domini matura volumus esse iudicia, nichil possumus incognitis rebus in cuiusquam partis preiudicium diffinire, priusquam universa, que gesta sunt, veraciter audiamus.
In Anlehnung an eine Stelle aus Gal. 3, 20 und an ein unbekanntes Kirchenväterwort sagt Anastasius im Prolog zur 8. ökumenischen Synode: -- praesertim cum apostolus perhibeat: 'Mediator' inquiens, 'unius non est' - - et quidam probabi ium patrum dicat: Iustus mediator non est, qui sic unam partem audit, ut alteri nihil reservet. Denselben Lehrsatz, den Anastasius bereits viermal in Nikolausbriefen verwendet hatte, bringt er auch in einem Brief Johanns VIII. an den Erzbischof Anspert von Mailand aus dem Jahre 875 und in dem Schreiben, das derselbe Papst zwei Jahre später an den gleichen Erzbischof von Mailand schickte.
R 35 an Anspert von Mailand bietet dieselbe Karl dem Kahlen freundliche Tendenz wie R 2, dasselbe Zitat aus Leo I. [...] Ein Privatbrief des Anastasius verrät auch die Quelle [...]. Für sich allein stehend könnte das Zitat von Anastasius nur angeregt worden sein [...]. Seine zweimalige Verwendung zu Gunsten Karls des Kahlen und das Zusammenspiel mit den übrigen Argumenten dürfte diese Möglichkeit jedoch ausschließen.
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Werk Nummer
6507