Synode in Rom 876 wegen Formosus
EreignisID | Kategorie | Beschreibung | Datierung | Ort |
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57 |
Synode |
Johannes VIII. verurteilt auf der Synode im April 876 in Rom Formosus, der seines Amtes enthoben wird, den nomenclator Gregor (welcher der Sohn des einstigen nomenclator Theophylakt ist), den magister militum Georg (der Sohn des primicerius Gregor), Constantina (die Tochter des nomenculator Gregor), den magister militum Sergius (der Sohn des magister militum Theodor) und den secundicerius Stephan. |
876 April 19 |
Beteiligte Personen
Name | PersonID | Funktion |
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Quellenbelege
Zitat | aus | Fälschungscharakter |
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Formosum Portuensem episcopum [...] nisi amodo intra diem decimum, id est III. kal. Maii praesentis nonae indictionis praesentiam suam nobis satisfaciendo monstraverit, auctoritate Dei omnipotentis sanctorumque apostolorum principum Petri et Pauli omni ecclesiastica communione privatum esse decernimus. [...] Et nisi post diem decimum quintum, id est IIII. nonas Maii praesentis VIIII. indictioni resipiscens satisfacturus nobis occurrerit, auctoritate et iudicio sancti Spiritus, qui semper effugiet fictum, omni sacerdotali ministerio penitus denudatum fore iudicamus. [...] Qui si nec huius dilationis miseratione commotus humiliter se post diem XX., id est VII. idus eiusdem Maii mensis, praesentiae nostrae reddiderit vel si viris potentibus sociatus seditiones vel factiones concitaverit vel si in ecclesia Dei in aliquo conturbare praesumpserit, si contra hanc communem omnium nostrum sententiam agere vel resultare temptaverit, anathema sit a Patre et Filio et Spiritu sancto nunquamque in ulla synodo recuperationis spem aut satisfactionis aditum sibi noverit reservatum. Gregorium nomenculatorem, Theophylacti quondam nomenculatoris filium [...] cum Georgio et Sergio magistris militum [...] simulque Stephanum secundicerium, qui diversas ecclesias spolians per avaritiam turpisque lucri compendia tributa vetera multiplicavit et in omnibus perversitatibus superius nominatis fratri complex et consentaneus extitit [...] necnon et Georgium Gregorii primicerii filium [...] simulque Sergium magistrum militum, Theodori magistri militum filium [...] sed et Constantinam, praefati Gregorii nomenculatoris filiam, quae rimo per consensum patris sub conditione, copulata, dein consumptis omnibus soceri sui divitiis viventem et valentem sponsum suum sine ulla legali disquisitione deseruit et ad Gratiani, Gregorii, magistri militum filii, nuptias publice convolavit, postremum cum alio fugere gestiens incestum commisit [...]. |
echt |
Quellenübersetzungen
Zitat | aus |
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Formosus der Bischof von Porto […] wenn er sich uns nicht von nun an innerhalb von zehn Tagen, das heißt bis zu den dritten Kalenden des Mai der gegenwärtigen neunten Indiktion, bußfertig und persönlich gezeigt haben wird, dann wird er kraft Autorität des allmächtigen Gottes und der heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus von der gesamten kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. […] Wenn er nicht nach dem 15. Tag, das heißt den vierten Nonen des Mai der gegenwärtigen neunten Indiktion, zur Einsicht gelangt sein und bei uns bußbereit erscheinen sollte, urteilen wir kraft Autorität und Entscheidung des heiligen Geistes, der Falsches immer meidet, dass er von jeglichen priesterlichen Diensten gänzlich enthoben wird. […] Wenn dieser nicht einmal durch einen solchen entgegenkommenden Aufschub bewegt wird, er sich nach dem 20. Tag, das heißt den siebten Iden ebendieses Monats Mai, unterwürfig in unsere Gegenwart begeben haben wird oder wenn er, mit mächtigen Männern verbündet, Aufstände oder Verschwörungen anstacheln wird, wenn er es sich herausnehmen wird, in der Kirche Gottes auf irgendeine Weise Unruhe zu stiften, oder wenn er versuchen wird, gegen diesen gemeinsamen Urteilsspruch von uns allen zu handeln oder ihm zu widersprechen, dann wird er durch Vater und Sohn und Heiligen Geist mit dem Anathem belegt und soll wissen, dass ihm niemals auf irgendeiner Synode Hoffnung auf Wiedereinsetzung geschweige denn Möglichkeit zur Genugtuung eröffnet werden wird. Der nomenculator Gregor, Sohn des einstigen nomenculator Theophylactus […] zusammen mit den magistri militum Georg und Sergius […] Ebenso plünderte der secundicerius Stephan aus Habgier verschiedene Kirchen vermehrte die in schändlicher Habsucht früher erlangten Gewinne; er unterstützte alle genannten Schandtaten seines Bruders und verbündete sich mit ihm. […] Georg, der Sohn des primicerius Gregor … der magister militum Sergius, Sohn des magister militum Theodorus […] Aber auch Konstantina, die Tochter des vorher genannten nomenculator Gregor, wurde zuerst mit väterlicher Zustimmung unter Eidesleistung rechtmäßig mit Cessarius, dem Sohn des äußerst mächtigen Vestarars Pippin, verbunden, nachdem die gesamten Reichtümer ihres Schwiegervaters aufgebraucht waren, verließ sie sodann ihren noch lebenden und gesunden Bräutigam ohne irgendeine rechtliche Untersuchung und beeilte sich, öffentlich Gratian zu heiraten, den Sohn des magister militum Gregor, schickte sich zuletzt an, mit einem anderen zu fliehen und beging dann Inzest. |
Herbers/Unger, Papstbriefe, S. 221-225 Nr. 36 |
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